Gerets coacht Marseille

Frankreich: Als Nachfolger von Emon

Olympique Marseille hat am Dienstagabend den ehemaligen Bundesliga-Coach Erik Gerets (Kaiserslautern, Wolfsburg) als neuen Trainer präsentiert. Der Belgier beerbt Albert Emon, der wegen der anhaltenden sportlichen Krise seinen Hut nehmen musste. Der Traditionsverein belegt nach nur einem Sieg aus den ersten neun Saisonspielen einen enttäuschenden 16. Rang.

"Als Marseille Interesse gezeigt hat, brauchte ich nicht lange zu überlegen. Marseille hat einen enormen Ruf, aber es gibt viel zu tun. Das mag ich. Ich liebe Herausforderungen", erklärte Gerets.

Vor der Spielrunde galt Champions-League-Teilnehmer Olympique Marseille als einer der größten Konkurrenten von Serienmeister Olympique Lyon im Kampf um den Titel. Allerdings ging der Saisonstart von "OM" gründlich in die Hose. Von den neun bisherigen Partien konnte nur eine gewonnen werden - am 5. Spieltag gegen Schlusslicht SM Caen.

Wegen des schlechten Starts wurde der Druck auf Coach Albert Emon immer größer. Auch der 2:0-Sieg in der Champions League über Besiktas Istanbul konnte den 54-Jährigen nicht mehr retten. Nach der 0:2-Niederlage in Auxerre am vergangenen Wochenende zog Klubpräsident Pape Diouf die Reißleine und feuerte seinen langjährigen Mitarbeiter.


Emon war bereits während seiner aktiven Karriere beim achtmaligen französischen Meister aktiv. Seit dem Jahr 2000 war er zunächst Amateurtrainer, ehe er über das Amt des Asisstenz- und Interimstrainers im letzten Jahr den Chefposten übernahm.

"Das Team braucht einen Neuanfang, und Gerets ist der Coach, den wir dafür brauchen. Seine Erfahrung und die Erfolge in Belgien, den Niederlanden, Deutschland und der Türkei sind von großem Vorteil und werden dem Klub helfen, die sportlichen Ziele zu erreichen", begründete Diouf seinen Schritt.